Projekte umsetzen

Ob mustergültig sanierte Modellgebäude, denkmalgerechte Sanierung, innovative Energieversorgung im Quartier, passgenaue Beratungsangebote oder neue Geschäftsmodelle, wirkungsvolle energetische Quartierssanierung braucht realisierte, sicht- und erlebbare Projekte.

Bei den Menschen im Quartier wird durch umgesetzte Projekte Akzeptanz für die Quartierserneuerung erzielt. Das motiviert Nachahmerinnen und Nachahmer und zieht weitere Umsetzungserfolge nach sich. Für die Kommunikation in der Quartierserneuerung ist es daher empfehlenswert, bereits in der Phase der Konzepterstellung, statt allgemeiner Maßnahmen möglichst konkret fassbare Projekte zu erarbeiten. Das bedeutet für Projekte klare Ziele, Verantwortlichkeiten und Arbeitsschritte zu definieren und Budgets zu kalkulieren, um so Sorge zu tragen, dass Verbindlichkeiten im Prozess festgeschrieben werden. Eine projektorientierte Verfahrens- und Planungskultur kann dabei die Akteurinnen und Akteure unterstützen, die Empfehlungen des Quartierskonzepts schrittweise umzusetzen. Die Werkzeuge für ein Projektmanagement in der Quartierserneuerung wenden sich besonders an das kommunale Quartiers- und Sanierungsmanagement.

Das Projekt im Mittelpunkt

Welche Argumente sprechen für eine projektorientierte Verfahrenskultur in der energetischen und integrierten Quartierserneuerung? Grundsätzlich ist es sinnvoll, Vorhaben der energetischen und integrierten Quartierssanierung konsequent als Projekte zu begreifen: Diese haben definierten Ziele und Arbeitsschritte sowie einen vorgegebenen Zeitrahmen. Das erleichtert es den Beteiligten, ein Projektmanagement einzuführen und umzusetzen, welches den Projekterfolg an klaren Kriterien misst. 

Gemeinschaftliche Ansätze der Quartiersentwicklung im Wohnprojekt QBUS in Düsseldorf. © Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen NRW.

Gemeinschaftliche Ansätze der Quartiersentwicklung im Wohnprojekt QBUS in Düsseldorf. © Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Projektmanagement für Sanierungsmanager

Für die erfolgreiche Arbeit der Sanierungsmanagements ist ein gut strukturiertes und konsequentes Projektmanagement erforderlich. Insbesondere für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger sowie Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfer kann dies eine Herausforderung darstellen. 
Unter Projektmanagement wird im Allgemeinen ein Managementprozess verstanden, der bei der Projektdefinition und -initiierung startet und die Planung, Durchführung sowie Kontrolle beinhaltet und nach dem Abschluss des Projektes endet. Um dieses erfolgreich durchzuführen, bedarf es der Wahrnehmung von Führungsaufgaben, der Organisation, der Anwendung der passenden Techniken und der Bereitstellung ausreichender Mittel für die Abwicklung eines Projekts. Die DIN-Reihe DIN 69901 legt beispielsweise die Prozesse und Verfahren für das Projektmanagement konkret fest. Das Sanierungsmanagement ist als ein klassischer Projektmanagementprozess zu betrachten. Da es sich hierbei aber nicht nur um die Organisation eines einzelnen Projektes handelt, kann man beim Sanierungsmanagement auch von einem Projektportfoliomanagement sprechen. Um ein erfolgreiches Sanierungsmanagement umzusetzen, bedarf es der Beachtung der nachfolgenden Aspekte innerhalb des Projektmanagements.

Projekte erfolgreich managen. © Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen NRW.

Projekte erfolgreich managen. © Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.